„Zwangsstörungen & Kundalini Yoga“

Diesen Artikel las ich in einer Kundalini Yoga Fachzeitschrift und war extrem berührt von den Schilderungen; bereits so viele Jahre unterrichte ich Kundalini Yoga und dennoch erfahre ich immer wieder neue Erlebnisse, die soviel Heilung bringen.

Vielleicht magst du dir einen Augenblick Zeit nehmen, diesen wunderbaren Artikel von Anna Kristina Rada zu lesen – ich möchte es dir sehr ans Herz legen und Anna Kristina möchte ich auf diesem Wege ganz herzlich für dieses Veröffentlichung danken. Sat Nam, liebe Anna Kristina!

 

Kundalini Yoga Meditationstechniken helfen bei Zwangsstörungen

 

Der Forscher David S. Shannahoff-Khalsa bestätigt mit wissenschaftlichen Studien die Wirksamkeit von Kundalini Yoga Meditationstechniken bei Zwangsstörungen (engl. Obsessive compulsive disorder, OCD). Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Brief Treatment and Crisis Intervention, herausgegeben von Oxford University Press, veröffentlicht.

Zwangsstörungen sind die vierthäufigste psychiatrische Erkrankung, konventionelle Behandlungen erfolgen mithilfe von Psychopharmaka sowie kognitiver Verhaltenstherapie. Diese haben beide den Nachteil, dass sie den Betroffenen keine sofortige Erleichterung bringen. Psychopharmaka zeigen oftmals starke Nebenwirkungen.

David S. Shannahoff-Khalsa hat ein spezielles Behandlungsprotokoll entwickelt mit einer Abfolge von Kundalini Yoga Übungen und Meditationstechniken. Das täglich in Gänze zu übende Basisset umfasste eine Abfolge von 11 Übungen und Meditationen, zusätzlich können aus fünf Meditationen einzelne optional hinzugefügt werden. Alle Übungen sind dazu geeignet auch auf einem Stuhl sitzend ausgeführt werden. Die erste Übung in der Sequenz ist das Einstimmen mit Ong Namo, Guru Dev Namo, gefolgt von zwei Aufwärmübungen (Kamelritt, Schulternheben) zur Vitalitätssteigerung. Anschließend werden acht Meditationen praktiziert, die direkt auf Angstzustände wirken, und bei Stress, mentaler Anspannung und Wut Abhilfe schaffen. Das essentielle Herzstück dieser Abfolge bildet eine spezielle KY Atem-Meditation gegen Zwangsstörungen (OCDB, Obsessive Compulsive Disorder Breath), die von Yogi Bhajan überliefert wurde. Bei dieser Meditation wird nur durch das linke Nasenloch geatmet, der perfekte Atemrhytmus liegt bei einer Minute für einen kompletten Atemzyklus. Wer diese Meditation über 90 Tage jeweils 31 Minuten lang mit einem perfektionierten Rhytmus von 15 Sekunden je Atemphase (Einatmen/Halten/Ausatmen/Halten) übt, der wird von allen Zwangsstörungen komplett geheilt.

In den Studien von David S. Shannahoff-Khalsa erwies sich das Üben und die Perfektionierung der OCDB-Meditation als am wichtigsten für eine erfolgreiche Behandlung von Zwangsstörung.

Generell waren die Erfolge primär von der Disziplin der Betroffenen abhängig. Diejenigen, die täglich oder fast täglich übten, erzielten die schnellsten und nachhaltigsten Erfolge. Aufgrund des alternden Nervensystems bei über 50-Jährigen ist insbesondere die OCDB-Meditation für ältere Menschen nicht mehr mit dem Atemrythmus von einem Atemzyklus pro Minute zu perfektionieren.

Eine 62-jährige Studienteilnehmerin konnte nur einen Rhythmus von fünf Sekunden pro Atemphase erreichen. Dennoch war sie nach sechs Monaten nahezu täglicher Praxis komplett frei von Symptomen des Zwangsverhaltens.

Um das Set der Kundalini Yoga Meditationstechniken mit anderen Meditationstechniken zu vergleichen, wurden zu Beginn der Langzeitstudie die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe übte das Kundalini Yoga Set, die andere Gruppe praktizierte die Benson-Meditation (Relaxation Response) gefolgt von der Achtsamkeitsmeditation nach Kabat-Zinn. Die tägliche Gesamtmeditationszeit der beiden Gruppen war damit ähnlich lang. Allerdings zeigte sich nach drei Monaten, dass nur die Studienteilnehmer in der Kundalini Yoga Meditationsgruppe Fortschritte machten, und diese Fortschritte waren zudem statistisch signifikant. So wurden dann alle Teilnehmer auf das Kundalini Yoga-Protokoll umgestellt und folgten diesem für die restlichen zwölf Monate.

Elf Teilnehmer haben die komplette Studienzeit von 15 Monaten absolviert. Davon wurden sechs Teilnehmer zu Beginn der Studie noch mit Antidepressiva behandelt. Sechs Monate vor Studienende wurden nur noch drei Teilnehmer medikamentös behandelt, und dies auch mit einer deutlich geringeren Dosierung als zu Beginn. Sieben Teilnehmer zeigten am Ende nur noch subklinische, d.h. nur milde bis gerine Zwangsstörungssymptome. Vier Teilnehmer konnten als von Zwangstörungen geheilt bezeichnet werden, darunter die 62-Jährige Studienteilnehmerin. In der Publikation berichtet außerdem eine junge Studentin über die Behandlung ihrer Zwangsstörungen mit dem KY Meditationsprotokoll. Sie beschreibt eindrucksvoll die sofortig einsetzende Wirkung und die dann für den Rest des Tages anhaltende Befreiung von Zwangsstörungen. Der Forscher berichtet desweiteren, das Patienten oftmals nicht glauben, dass das KY Meditationsprotokoll ihnen helfen kann. Die Erfahrung der sofortigen kurzzeitigen Wirkung lässt sie dann aber an die Kundalini Yoga-Therapie glauben.

Das Kundalini Yoga Meditationsprotokoll wirkt somit einerseits auf den akuten Leidensdruck und führt zu einer sofortigen Erleichterung, andererseits lässt sich das Protokoll auch in der Langzeittherapie anwenden, um eine komplette, andauernde Befreiung von Zwangsstörungen zu erreichen.

Auf Anfrage teilt David S. Shannahoff-Khalsa Videos zu der von ihm entwickelten Übungssequenz