ANGST – was ein bedeutender Dichter dazu sagte

Der Sufimystiker Rumi hat einmal gesagt:

„Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus. Jeden Morgen ein neuer Gast. Freude, Depression und Niedertracht – auch ein kurzer Moment von Achtsamkeit kommt als unverhoffter Besucher. Begrüße und bewirte sie alle! Selbst, wenn es eine Schar von Sorgen ist, die gewaltsam dein Haus seiner Möbel entledigt. Selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll, vielleicht reinigt er dich ja für neue Wonnen. Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit – begegne ihnen lachend an der Tür und lade sie zu dir ein. Sei dankbar für jeden, der kommt, denn alle sind zu deiner Führung geschickt worden aus einer anderen Welt.“

 

Rumi hat mit diesem Jahrhunderten alten Gedicht eine schöne Handlungsanweisung gegeben, wie man mit seinen Ängsten umgehen kann. Halte kurz inne, wenn du Angst und Sorgen verspürst. Fühle, wo im Körper das Unbehagen am präsentesten ist. Atme tief und bewusst in den Teil des Körpers hinein, in dem du das Gefühl am stärksten wahrnimmst. Heiße das unschöne Gefühl mit jedem Einatmen willkommen und lass mit jedem Ausatmen ein Stück Kontrolle los. Nimm an, statt abzuwehren! Heiße den unliebsamen Gast willkommen und spüre deinen Atem!