YOGA – wie ich mich selbst gerettet habe

Hier liest du einen beeindruckenden Erfahrungsbericht eines meiner ehemaligen Yogakurs Teilnehmers. Er möchte seine Erlebnisse und Erfahrungen mit dir teilen, als Hinweis, zu was der Mensch tatsächlich in der Lage ist, wenn er all seinen Mut aktiviert, damit er sich seiner Krankheit stellen kann und somit Genesung und  Heilung eintritt.

Mit seinem Einverständnis veröffentliche ich hier seine Geschichte, die er selbst verfasst hat:

Yoga – wie ich mich selbst gerettet habe

ein polemischer Titel, der dennoch die reine Wahrheit ist.

So lange ich auch nachdachte, ein weniger dramatischer Titel fiel mir nicht ein und somit dachte ich mir „klingt extrem, ist aber wahr“

Meine Yogaerfahrungen reichen nun schon länger zurück. Und der Anfang war doch recht schleppend, bis zu dem Zeitpunkt als ich mein Leben auf den Kopf gestellt habe.

Schnell bemerkte ich seinen Wert.

Nun aber mal konkret: ich hatte es geschafft mich durch immer wiederkehrende Muster und Schicksalsschläge in eine massive Depression zu manövieren aus der mich zahlreiche Therapien, Kuren und Heilungsansätze immer mal wieder kurzfristig heraus heben konnten, in die ich aber mit einer Zielsicherheit, Zielstrebigkeit und Schnelligkeit zurück fand die ihres Gleichen suchte. Diese „heiße Phase“ dauerte nun fast 3 Jahre als ich wieder einmal einen Tiefpunkt erreichte. Diesmal jedoch einen unbekannten tiefen!

Von heute auf morgen musste ich eine Entscheidung treffen. Und zu meinem Glück habe ich es getan. Als ich morgens aufwachte, traf ich sie und drehte mein Leben um 180°. Ich verließ meine Wohnung, mein Studium und begann den wohl schwierigsten Abschnitt meines Lebens. Durch die Krankheit zu mir!

Aber da es ja hier um Yoga geht und nicht um meine Krankengeschichte, auch wenn diese untrennbar miteinander verknüpft sind, kommen wir jetzt von der Vorgeschichte zum spannenden Teil… wie Kundalini Yoga mir half, ich selbst zu werden.

Anmerkung: Ich habe mir natürlich professionelle Hilfe gesucht und auf vielen Ebenen an mir gearbeitet. Dies ist keine Hymne auf Kundalini Yoga als alleiniges Allheilmittel. Wer ernsthafte Probleme hat, sollte definitiv zusätzlich ärztliche Hilfe aufsuchen.

Hier möchte ich nun aber die Seite beleuchten, die Kundalini Yoga in meinem Prozess gespielt hat. Und dies, wie ich es empfinde, sehr stark. Als ich mich nun entschloss mein Leben zu ändern, fing ich an mit soviel Yoga, wie mir möglich war.Dies hat für mich bedeutet gleich mit 2 Unterrichtseinheiten pro Woche zu beginnen. Das war zwischendurch wirklich anstrengend. Aber es hat geholfen und zwar zuallererst auf einer nicht gerade yogischen Ebene. Ich hatte mir und meiner Yogalehrerin ein Versprechen gegeben. Wir sehen uns zwei mal die Woche hier auf der Matte. Puh, Verbindlichkeiten, ein Thema, das mir gar nicht gefiel. Aber ich war immer da, jede Woche. An Tagen an denen es mir gut ging und an Tagen an denen es mir so richtig scheiße ging.

Alleine dadurch, dass ich diese Verbindlichkeit einging und sie dann auch einhielt, habe ich mir selbst die Chance gegeben, etwas zu verändern. Ich könnte jetzt behaupten, es wäre mit der Zeit leichter geworden, aber nein, es ist bis heute so, dass das Teufelchen auf meiner Schulter vor jeder Stunde fragt: „Wollen wir nicht lieber auf dem Sofa bleiben, geh einfach nächste Woche hin.“ Aber es ist sehr leise geworden und ich bin im Gegensatz zu Teufelchen sehr stark geworden. Und das nur, weil ich einer Verbindlichkeit nachgekommen bin. Soweit die Zeit vor den Yogastunden. Kommen wir nun zu der Zeit während der Yogastunden….und man, kam ich mir damals doof vor. Ungelenk und keine Ahnung von nichts, so braucht man doch gar nicht erst anfangen, waren nur ein paar Gedanken, die mir mehr als einmal kamen. Aber darum geht es beim Kundalini Yoga nicht, sonder es geht darum seine EIGENE Leistung in SEINER ZEIT zu bringen. Auf sich zu hören und seine eigenen Prozesse zu genießen.

 

Ja, ich weiß,  im Kundalini Yoga heißt es immer „beobachte und beurteile nicht“ und jaja das stimmt natürlich, aber so ein klein bisschen Spaß und Freud über seinen Erfolg ist definitiv drin, man sollte aber aufpassen, denn man füttert so auch, die andere Seite der Medaille, die Selbstkritik gleich mit und die gibt man beim Kundalini Yoga besser an der Garderobe ab und vergisst sie danach dort wieder abzuholen.

Ich könnte hier jetzt noch auf die spektakulären Meditationen, deren Wirkweisen und meine super-super Erleuchtungsmomente erzählen. Aber dafür sollte man besser einfach selber Kundalini Yoga machen. Ich möchte den letzten Abschnitt lieber dazu nutzen, euch zu erzählen, was nach den Kundalini Yoga stunden kam…..Natürlich noch mehr Yoga,

Bloß weil die Stunde vorbei war, war für mich das Yoga nicht vorbei. So oft es ging, habe ich in mich hinein gespürt um zu schauen, was ist da, was hat sich verändert, was brauche ich.

Es war eine sehr intensive Phase der Kontemplation. Ich habe versucht soviel Zeit wie möglich mit mir selber zu verbringen, mit mir zu reden und vor allem mir zuzuhören. Aber haha, wer sich jetzt dachte „puh, ich dachte schon er sagt, er habe noch zuhause Kundalini Yoga gemacht“, der hat recht, das habe ich. Unzählige Übungsreihe, Meditationen, Atemübungen; nicht alle aber so manche dann auch 40 Tage lang. So oft ich konnte, soviel Kraft, wie ich aufbringen konnte, habe ich ins Kundalini Yoga gesteckt und das eigentlich nur, weil es sich gut angefühlt hat bzw. eher, weil es sich richtig angefühlt hat. Ich habe meiner Intuition vertraut und meinen Schweinehund überwunden.

Und was hat das jetzt alles gebracht? Ich bin die Depression los und führe endlich nach all den Jahren wieder ein selbstbestimmtes Leben. Natürlich verdanke ich das zu großen Teilen meiner Therapie und meiner eigenen Arbeit.

Aber das hätte ich nicht durchgehalten oder geschafft ohne Kundalini Yoga.

Kundalini Yoga hat mir beigebracht, auf mich zu hören, mich überhaupt zu hören. Eine Intuition zu entwickeln, was gut für mich ist, was mich weiter bringt auf meinem Lebensweg. Es hat mir Selbstbewusstsein und Mut dafür geschenkt, Entscheidungen für mich zu treffen. Es hat mir die Fähigkeit verliehen, mich von meinen Verletzungen, Prägungen Verhaltens- und Lebensmustern zu lösen. Um klare, echte Entscheidungen für mich zu treffen.

Diese gerade beschriebene Phase der Heilung dauerte ca. 2 Jahre.

Kundalini Yoga hat mir die Kraft gegeben, mich selbst zu retten; mich vor mir selber zu retten!